Die Niedrigzinspolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) ist der Hauptgrund, warum sich immer mehr Anleger mit neuen Veranlagungsmöglichkeiten befassen müssen. Denn wer sein Geld gewinnbringend veranlagen will, der wird feststellen, dass traditionelle Produkte nicht mehr zum Erfolg führen. Sparbücher, Tages- wie Festgeldkonten oder auch Kapitallebensversicherungen sind absolut unattraktiv geworden.
Besonders interessant ist hier der Aktienmarkt. Doch auch wenn man immer wieder liest, das Risiko ist gering, so ist es dennoch wichtig, ein paar Tipps und Tricks zu berücksichtigen. Denn mit der falschen Strategie kann sehr wohl Geld verloren werden.
Worauf beim Aktienkauf geachtet werden sollte
Geht es darum, das erste Mal Aktien zu kaufen, so können etwa die im DAX notierten Unternehmen empfohlen werden. Schlussendlich handelt es sich hier um die 30 größten Aktiengesellschaften Deutschlands. Interessiert man sich für internationale Märkte, so mag der S&P 500 interessant sein. Im S&P 500 sind nämlich die 500 größten US Unternehmen gelistet.
Dennoch mag es ratsam sein, nur in Unternehmen zu investieren, die man auch kennt. Das heißt, man sollte schon eine Ahnung davon haben, welche Produkte hergestellt werden, welche Pläne man verfolgt und wie sich das Unternehmen in den letzten Jahren entwickelt hat. Da man als Aktionär vorwiegend an die zukünftige Entwicklung des Aktienkurses denkt, ist es wichtig, dass man die vom Unternehmen verfolgten Projekte selbst als zukunftsorientiert bezeichnet.
Wer sich für namhafte Unternehmen entscheidet, der muss keine Angst vor einer starken Volatilität haben. Hier gibt es nur sehr sanfte Kursbewegungen. Möchte man etwas mehr Bewegung sehen, so ist es ratsam, über Bitcoin Profit in den Kryptomarkt zu investieren. Der Kryptomarkt ist derart volatil, sodass man nicht mehr von Kursbewegungen sprechen kann – hier sind es sozusagen schon Kursbeben.
Wie viel Geld wird benötigt?
Viele private Sparer vertreten die Meinung, dass man schon ein recht hohes Kapital benötigt, um in den Aktienmarkt investieren zu können. Das ist aber nicht richtig. Es gibt de facto keine klare Regel, wie viel Geld erforderlich ist, um erfolgreich mit Aktien arbeiten zu können. Wichtig ist, dass man nur Geld investiert, das mittelfristig nicht unbedingt benötigt wird.
Geht es um das generelle Vermögensportfolio, so ist es ratsam, zwischen 20 Prozent und 30 Prozent in Aktien zu investieren.
Die Diversifikation
Die Gefahr, dass es innerhalb einer Region zu fallenden Aktienkursen kommt, wird von den Experten als Marktrisiko bezeichnet. Zudem gibt es noch das Unternehmensrisiko. So etwa, wenn Managementfehler einen negativen Einfluss auf die Gewinnentwicklung des Unternehmens haben.
Nicht jede Gefahr kann von Seiten des Anlegers ausgeschaltet werden. Jedoch kann man das Risiko reduzieren. Das Zauberwort nennt sich Diversifikation. Das heißt, es wird in verschiedene Unternehmen investiert, die sich in unterschiedlichen Branchen sowie Ländern befinden. Je besser die Risikostreuung, umso geringer ist die Gefahr, mit dem Aktieninvestment einen Verlust erleiden zu müssen.
Zwischen aktiv gemanagten Fonds und börsengehandelten Indexfonds
Bekanntlich führen alle Wege nach Rom – und viele Wege an die Börse. Man kann sich etwa ein eigenes Aktienportfolio zusammenstellen. Dabei handelt es sich um eine doch recht kostengünstige Variante, da man hier keine durch die Verwaltung entstehenden Kosten zu tragen hat. Jedoch ist es schon ausgesprochen zeitintensiv, sich mit den unterschiedlichen Aktiengesellschaften wie Prognosen zu befassen. Vor allem Anfänger können hier schnell einmal den Überblick und somit die Freude am Aktieninvestment verlieren.
Eine Alternative stellen die sogenannten Aktienfonds dar. Hier gibt es zwei Fondstypen: So gibt es den aktiv gemanagten Fonds, hinter dem sich ein Fondsmanager befindet, der immer wieder Aktien kauft wie verkauft. Das Ziel? Man will hier den maximalen Gewinn herausholen. Es gibt aber auch börsengehandelte Indexfonds. Hier gibt es keinen Fondsmanager. Bei dieser Fondsvariante werden nur Aktienindizes – so etwa der DAX oder auch MSCI World – nachgebildet. Entscheidet man sich etwa für einen DAX nachbildenden Indexfonds, so sind jene Werte entscheidend, die im DAX enthalten sind. Der große Vorteil? Nicht nur, dass derartige Indexfonds als relativ sichere Veranlagung gesehen werden, sind sie auch kostengünstig, da hier keine Verwaltungskosten für den im Hintergrund agierenden Manager anfallen.
Daniel Weber ist freier Journalist und Redakteur für Finanzfans.info. Daniel schreibt schon viele Jahre für diverse Zeitungen und Magazine Artikel in den Themenbereichen Finanzen als auch Haus und Garten.