Bei Privatanlegerinnen und Privatanlegern haben CFDs in den letzten Jahren auch in Deutschland an Bedeutung gewonnen. Die Finanzinstrumente kommen ursprünglich aus dem institutionellen Bereich. In Großbritannien wurden Produkte dieser Art schon in den Neunzigerjahren gehandelt. Das rege Interesse an Differenzkontrakten, so werden CFDs hierzulande ebenfalls bezeichnet, brachte eine Vielzahl an Anbietern mit sich. Dieses umfangreiche Angebot an CFD-Brokern hat sowohl Vor- als auch Nachteile.
Zum einen ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass ein Angebot gefunden wird, das genau den persönlichen Anforderungen entspricht, zum anderen kann sich der Auswahlprozess deutlich hinauszögern. Sinnvollerweise wartet ein Großteil der CFD-Broker mit einem sogenannten Demokonto auf. Mit diesen Konten können die Angebote der Broker gezielter und vor allem praxisbezogen in Augenschein genommen werden. In den folgenden Abschnitten soll erläutert werden, was ein Demokonto ist und Vorteile beziehungsweise Möglichkeiten im Zusammenhang mit diesen Konten stehen.
Was ist ein Demokonto?
Mit einem Demokonto wird nicht mit echtem Geld, sondern mit Spielgeld gehandelt. Um mit einem Demokonto handeln zu können, muss demzufolge auch kein echtes Geld eingezahlt werden. Auch die eingegangenen Positionen sowie die daraus resultierenden Gewinne und Verluste sind rein fiktiv. Natürlich gibt es auch bei Demokonten Unterschiede. Ein Unterscheidungsmerkmal ist zum Beispiel die Laufzeit. So sind Broker ausfindig zu machen, die ein zeitlich unbegrenztes Demokonto anbieten, und Broker, die mit Demokonten mit zwei oder vier Wochen Laufzeit aufwarten. In vielen Fällen werden die Demokonten kostenlos zur Verfügung gestellt.
Vorteile und Möglichkeiten von Demokonten
Der wohl offensichtlichste Vorteil eines Demokontos ist, dass die Verluste nicht real sind. Ein finanzielles Risiko geht die Traderin beziehungsweise der Trader hier demzufolge nicht ein. Es gibt viele Gründe, weshalb sich jede Menge Traderinnen und Trader letzten Endes für ein Demokonto entscheiden. Für viele Börsenanfänger ist das Demokonto eine interessante Perspektive, um ein Gefühl für die Märkte zu bekommen.
Schließlich wartet ein Großteil der Broker im CFD-Bereich mit Plattformen mit integrierten Chartprogrammen auf. Bei einem Demokonto können die Charts und gegebenenfalls diverse andere Tools meist vollumfänglich genutzt werden. Sofern ein zeitlich unbegrenztes Demokonto angeboten wird, können die einzelnen Märkte ausgiebig und ohne Zeitdruck beobachtet und analysiert werden. Eine Voraussetzung hierfür ist natürlich, dass der Broker echte Kurse zur Verfügung stellt. Ein weiterer Vorteil eines Demokontos ist die Möglichkeit, die Plattformen des Brokers näher kennenzulernen. Betrachtet beziehungsweise getestet können zum Beispiel die Funktionen und Konfigurationsmöglichkeiten der Chartprogramme, die Praxistauglichkeit der Ordermaske und das Layoutdesign.
Fazit zum Demekonto im CFD-Handel
Demokonten stellen für CFD-Unerfahrene eine interessante Option dar, sich mit der Thematik gezielter auseinanderzusetzen und um Strategien zu entwickeln. Zudem erlauben sie ein schnelles Kennenlernen der angebotenen Plattformen. Natürlich kann das sogenannte Demotrading nicht hundertprozentig mit dem Trading mit echtem Geld verglichen werden.
Beim Echtgeld-Trading fällt es oftmals viel schwerer, die Verluste zu realisieren – sie sind schließlich nicht fiktiv, sondern real. Daher verläuft das Demotrading in aller Regel wesentlich emotionaler als der Echtgeldhandel. Als erste Anlaufstelle für Einsteiger stellt ein Demokonto allerdings eine gute Wahl dar. Es sollte nur im Hinterkopf behalten werden, dass das Trading mit echtem Geld aufgrund des erwähnten psychologische Aspekts noch anspruchsvoller ist.
Oliver ist Finanzredakteur für finanzfans.info. Oliver hat schon viele Jahre Erfahrung als Investmentbanker und schreibt nebenher als Freischaffender für einige große Finanzmagazine und Blogs.