Solarfonds fallen einerseits in den großen Bereich der geschlossenen Fonds und zählen andererseits zu den sogenannten Energiefonds. Jeder Anleger, der sich für ein derartiges Investment entscheidet, erzielt steuerrechtlich betrachtet Einkünfte aus einem Gewerbebetrieb.
In der Vergangenheit konnten sich Solarfonds durch eine teilweise sehr positive Entwicklung auszeichnen, wobei es zwischenzeitlich allerdings auch deutlich negativere Tendenzen gab. Die Geschäftstätigkeit der Solarfonds besteht in erster Linie darin, zunächst einmal Fondsanteile zur Zeichnung anzubieten, sodass interessierte Anleger investieren können. Vom gesammelten Kapital werden dann Fotovoltaikanlagen im großflächigen Bereich erworben, mittels derer anschließend Sonnenstrahlen in elektrische Energie umgewandelt werden. Die Erträge ergeben sich bei Solarfonds aus der Einspeisevergütung, die für den erzeugten Strom gezahlt wird.
Bisherige Entwicklung und Zukunftsaussichten im Bereich Solarfonds und Solarenergie
Bis vor etwa vier bis fünf Jahren war die Entwicklung von Solarfonds teilweise extrem positiv. Der Grund war ein regelrechter Boom im Bereich Fotovoltaikanlagen, den es in Deutschland gab. Mittlerweile hat sich der Trend etwas abgeflaut, auch wenn die Zukunftsaussichten für Solarfonds nach wie vor sehr gut sind. Die Gründe bestehen insbesondere darin, dass die Solarenergie von den weitaus meisten Experten als die regenerative Energie mit dem größten Potenzial angesehen wird. Nach dem Ausstieg aus der Atomenergie wird definitiv noch mehr Solarenergie als Alternative benötigt, als es ohnehin bereits der Fall ist. Hinzu kommt die Tatsache, dass die Energie, die von der Sonne geliefert wird, nahezu unendlich ist.
Das Problem besteht derzeit einfach noch darin, dass die von der Sonne zur Verfügung gestellte Energie bisher nicht in dem Maß verarbeitet werden kann, wie es zukünftig sicherlich irgendwann möglich sein wird. All diese Tatsachen tragen dazu bei, dass Solarenergie definitiv auch zukünftig eine sehr große Rolle spielen wird, sodass die Aussichten bei Solarfonds positiv sind.
Meistens gesicherte Renditen bei Solarfonds
Im Bereich der Rendite können sich Solarfonds gegen diverse andere geschlossene Fonds, insbesondere im Energiebereich, durchsetzen. Zwar können sich Solarfonds nicht durch eine besonders überdurchschnittlich hohe Rendite auszeichnen, jedoch besteht ein deutlicher Vorteil darin, dass die zu erwirtschaftenden Erträge sehr gut kalkulierbar sind. Dies resultiert daraus, dass einerseits die Höhe der Einspeisevergütung feststeht und zum anderen meistens auch sehr gut kalkuliert werden kann, welche Menge an Strom im Jahr produziert wird. Die Einahmen ergeben sich bei Solarfonds aus der Multiplikation der Einspeisevergütung mit dem Volumen des produzierten Stroms. Meistens steht bereits bei Inbetriebnahme der Solaranlage fest, mit welchem Stromertrag jährlich ungefähr gerechnet werden kann. Dies wiederum wird auf Basis der durchschnittlichen Menge an Sonnenstunden im Jahr berechnet, die es am jeweiligen Standort gibt. Die Rendite, die letztendlich an den Anleger weitergegeben wird, beläuft sich bei Solarfonds meistens auf sechs bis sieben Prozent. Allerdings ist die Rendite natürlich von verschiedenen Faktoren abhängig, insbesondere von den folgenden:
- aktuelle Höhe der Einspeisevergütung (bei Inbetriebnahme)
- Größe / Leistungsstärke der Fotovoltaikanlage
- Standort
- Anzahl der Sonnenstunden im Jahr
Vor- und Nachteile bei der Kapitalanlage Solarstromfonds
Ein wesentlicher Vorteil der Solarfonds, der insbesondere im Vergleich zu den meisten anderen Energiefonds besteht, ist die sehr genaue Ertragskalkulation. Daraus ergibt sich für den Anleger, dass die prognostizierten Erträge meistens nur geringen Abweichungen unterlegen sind. Ferner ist es in dem Zusammenhang natürlich positiv zu bewerten, dass die Einnahmen in Form der Einspeisevergütung mindestens über einen Zeitraum von 20 Jahren hinweg gesichert sind. Ein weiterer Vorteil besteht bei Solarfonds im sehr guten Inflationsschutz, der vielen Anlegern immer wichtiger wird. Dieser Schutz resultiert vor allem daraus, dass es sich bei einer Solarbeteiligung um eine Sachwertanlage handelt. Die ausgereifte Technik ist ebenfalls ein Vorteil, denn sie führt dazu, dass Fotovoltaikanlagen heutzutage sicher und mit nur wenigen Fehlern oder Mängeln betrieben werden. Da Solarstrom durchgehend benötigt wird, ist selbst bei einer Konjunkturschwäche nicht davon auszugehen, dass die Nachfrage sich wesentlich verringern wird.
Somit profitieren Anleger beim Solarfonds von den folgenden Vorteilen:
- exakte Kalkulation der Einnahmen / Erträge
- Einspeisevergütung für 20 Jahre sicher
- Inflationsschutz
- ausgereifte Technik bei den Anlagen
- relativ konjunkturunabhängig
Neben den prinzipiellen Nachteilen, die für nahezu alle geschlossenen Fonds gelten, gibt es bei Solarfonds auch wenige spezifische Risiken und Nachteile zu beachten. Ein Risiko besteht zum Beispiel darin, dass deutlich weniger Solarstrom produziert werden könnte, als eigentlich prognostiziert wurde. Dies wiederum wäre auf besonders wenige Sonnenstunden im entsprechenden Jahr zurückzuführen. Ein weiterer Nachteil ist, dass heutzutage für nahezu alle Solarmodule der Rohstoff Silizium benötigt wird. Dabei handelt es sich allerdings um ein relativ knappes Naturprodukt, sodass zeitweilige Lieferengpässe durchaus nicht ausgeschlossen werden können.
Besonderheiten bei der Anlage in Solarfonds
Solarfonds können sich insbesondere durch die folgenden Eigenschaften auszeichnen:
- sehr gute und sichere Ertragskalkulation möglich
- Renditen im Durchschnitt zwischen sechs und sieben Prozent
- langfristig gesicherte Einnahmen
- Solarstrom als Wachstumsmarkt
- Unabhängigkeit von der konjunkturellen Lage
Fazit zur Kapitalanlage Solarfonds
Nicht nur die vergangene Entwicklung war bei vielen Solarfonds sehr positiv, sondern es kann auch von einem zukünftig weiterhin wachsenden Trend hin zur Solarenergie ausgegangen werden. Dies führt zu guten Aussichten bei den Solarfonds, die definitiv im Bereich der geschlossenen Fonds eine solide Anlageform mit guten Erträgen darstellen. Somit ist das Investment für viele Kapitalanleger geeignet, die mindestens 10.000 Euro investieren möchten.
Dirk Schmidt ist Finanzredakteur für finanzfans.info. Dirk hat mehr als 15 Jahre Erfahrung als selbstständiger Finanzberater einer Finanzagentur in Koblenz sammeln können. Seit etwa 5 Jahren bringt er zusätzlich sein breites Finanzwissen als freiberuflicher Finanzredakteur in einschlägige Finanzblogs und -Magazine ein, darunter auch finanzfans.info. Dirk hat hier mit seinen Aufstellungen der möglichen Kartenangebote die Spreu vom Weizen bei den Kartenanbietern getrennt.