Devisenhandel mit Tendenz

Mit dem Devisenhandel mit Tendenz ist ausnahmsweise nicht die Markttendenz gemeint, die natürlich ebenfalls sehr wichtig ist, sondern die Tendenz der Erfolge innerhalb eines Tradingplans. Was jeder Gewerbetreibende ganz selbstverständlich analysiert, nämlich das Aufwand-Nutzen-Verhältnis und die Tatsache, ob überhaupt Gewinn oder Verlust aus einzelnen Aktivitäten entsteht, darf dem Trader nicht fremd sein. Gerade an der Forex ist es sehr wichtig, die Tendenzen einer Trading Strategie genau zu analysieren, denn dieser Markt zeichnet sich durch schnell wechselnde Verhältnisse aus.

Tendenz beim Devisenhandel: Was genau ist gemeint?

Spätestens beim Einsatz von echtem Geld wird es für jeden Trader essenziell, den Erfolg oder Misserfolg seines Handelns per simpler Statistik zu dokumentieren: Es wurde mit einer bestimmten Strategie eine Summe XY über einen Zeitraum Z investiert – was entstand für ein Gewinn oder Verlust nach der Zeitspanne Z+n? Nur so lassen sich nämlich Drawdowns verkraften, die ansonsten die Motivation zum Weiterhandeln schnell auf null senken. Doch weiterhandeln muss der Trader, falls seine Strategie in Wahrheit erfolgsträchtig ist.

Wer nach einem Drawdown das Handeln einstellt, kann naturgemäß nie wieder in den Gewinn gelangen. Die wichtigste Frage lautet daher für den Trader: Ist meine Strategie überhaupt erfolgreich? Denn ein Tradingplan ist gut, seine Verifizierung kann aber manchmal noch besser sein. Wer länger als zwei Jahre in diesem Geschäft ist, der weiß, dass gerade mechanische Handelssysteme durchaus eine Weile funktionieren, dann jedoch versagen können. Um so ein Versagen rechtzeitig feststellen zu können, muss die Tendenz des Forex Tradings klar dokumentiert werden.

Was bewirkt das Aufzeigen der Tendenz im Forex Trading?

Angesichts der überwältigend vielen Entscheidungsmöglichkeiten mit ihren Für- und Wider-Argumenten können nur klare Fakten eine handfeste Tradingentscheidung mit echtem Geld unterstützen. Das ist an der Forex deshalb so wichtig, weil hier nur selten und dann nur kurzfristig echte Börsentrends gehandelt werden.

Der Hintergrund ist bekannt: Forex-Paare, vor allem die häufig gehandelten Majorpaarungen, swingen gegeneinander und weisen nur höchst selten einen längeren Trend über Wochen oder gar Monate auf.

Schließlich bewegen sich die Währungen zweier wichtiger, starker Währungsräume in einem relativen Gleichgewicht zueinander, keine der beiden Währungen steigt gegen die andere unendlich oder wird umgekehrt gegen sie wertlos. Die Strategie beim Trading an der Forex zielt daher auf kurzfristige Signale im Daytrading wie Breakouts oder 1-2-3-Formationen beziehungsweise im Bereich mehrerer Tage und Wochen auf das Swingtrading: Hier folgt der Trader mit seinen Kauf- und Gewinn-/Verlustbegrenzungsstopps der schwingenden Kurve des Majorpaares. Wenn dieses Trading die richtige Volatilität, das richtige Momentum und vor allem die richtigen Zeitverläufe an der Forex inkludiert, ist es erfolgreich. Kleinere Abweichungen bewirken hingegen andauernde Verluste. Die Tradingdokumentation zeigt diese Tendenzen auf, denn entweder hat der Trader Gewinn- oder er verzeichnet Verlustserien.

Bei positiver Tendenz

Wenn die Tendenz eher in die positive Richtung läuft, kann der Trader eine Kumulation wagen. Das gehört zur höchsten Kunst gerade beim Trading an der Forex und kann so gewinnträchtig sein, dass eine einzige Serie über vielleicht sechs bis zwölf Monate den finanziellen Status des Traders nachhaltig verändert. Für solche Serien muss aber die Tendenz des Tradings genau ermittelt werden. Entscheidende Faktoren sind dabei:

  • Kapitalverlauf
  • Drawdowns in Höhe und Dauer
  • Häufigkeit von Gewinn- und Verlusttrades in Serie
  • Gewinn oder Verlust pro Trade

Eine Gewinnserie weist bei diesen Faktoren eine gewisse Konstanz über einen längeren Zeitraum auf. Das kann bedeuten, dass der Kapitalstand im Abstand von sechs bis acht Wochen jeweils höhere Stände aufweist, dass die Drawdowns nicht mehr als 40 % betragen und nicht länger als sechs bis maximal acht Wochen dauern und dass es maximal fünf Verlusttrades in Serie gibt.

Der Verlust pro Trade kann auf maximal 10 % limitiert werden (die viel zitierte Verlustbegrenzung von 1 – 2 % betrifft den reinen Aktienhandel), nun kommt es auf die Höhe der Gewinne an: Es sollten im Forex Trading schon Einzelgewinne von 20, 50 und gelegentlich auch 100 % pro Tag möglich sein.